Joseph Bernard Kankam: Unterschied zwischen den Versionen

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Joseph Bernard Kankam wurde 1932 in eine muslimische Familie aus dem Volk der Ashanti geboren. Kankam wurde in den Lehren des Islam erzogen. Der Vater von Joseph Kankam war Goldschmied und verstarb schon früh. Auf Grund des geltenden Erbrechts erhielt die Mutter nichts aus dem Nachlass. Dadurch befand sich die Mutter mit ihren fünf Kindern in großer finanzieller Not und wandte sich vom Islam ab.  
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Joseph Bernard Kankam wurde 1932 in eine muslimische Familie aus dem Volk der Ashanti geboren. Kankam wurde in den Lehren des Islam erzogen. Sein Vater, von Beruf Goldschmied, verstarb schon früh. Auf Grund des geltenden Erbrechts erhielt die Mutter nichts aus dem Nachlass. Dadurch befand sich die Mutter mit ihren fünf Kindern in großer finanzieller Not und wandte sich vom Islam ab.  
  
1937 bis 1940 besuchte Kankam die anglikanische Missionsschule in Nkawie. Zu Beginn der Schulzeit wurde er in der Anglikanischen Kirche [[Taufe|getauft]]. 1940- 1946 besuchte er dann eine staatliche Schule. 1946-1949 besuchte er das Adisadel-College in Cape Coast; dort sang er im College-Chor. Er bezeichnete sich selbst als "unerschütterlichen Anglikaner".
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1937 bis 1940 besuchte Kankam die anglikanische Missionsschule in Nkawie. Zu Beginn der Schulzeit wurde er in der Anglikanischen Kirche [[Taufe|getauft]]. 1940 bis 1946 besuchte er eine staatliche Schule und schließlich das Adisadel-College in Cape Coast (1946-1949); dort sang er im College-Chor. Er bezeichnete sich selbst als "unerschütterlichen Anglikaner".
  
 
Ab 1952 studierte er in London/England am Woolich-Polytechnikum und an der Universität. Jahrelang hatte Kankam jeden Sonntag die Gottesdienste besucht. In England began er jedoch die Authenzität der Anglikanischen Kirche anzuzweifeln und stellte seine Gottesdienstbesuche ein. In den Jahren von 1954 bis 1969 hielt er sich von der Kirche fern. Er wollte keiner anderen Religionsgemeinschaft beitreten und betrachte alle Religionsgemeinschaften als menschliche Einrichtungen.
 
Ab 1952 studierte er in London/England am Woolich-Polytechnikum und an der Universität. Jahrelang hatte Kankam jeden Sonntag die Gottesdienste besucht. In England began er jedoch die Authenzität der Anglikanischen Kirche anzuzweifeln und stellte seine Gottesdienstbesuche ein. In den Jahren von 1954 bis 1969 hielt er sich von der Kirche fern. Er wollte keiner anderen Religionsgemeinschaft beitreten und betrachte alle Religionsgemeinschaften als menschliche Einrichtungen.
  
1957 erhielt Kankam das "Cocoa Marketing Board Stipendium" zum Medizinstudium in Deutschland. Ab Januar 1957 war er in Brilon in Deutschland wohnhaft und erlernte dort am Goethe-Institut die deutsche Sprache. Zum Sommersemester 1957 begann er an der Georg-August-Universität das Medizinstudium, welches er 1962 als approbierter Arzt abschloss. 1958 heiratete er seine Frau Gerda. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. Von 1962 bis 1970 arbeitete Kankam als Assistenzarzt und dann als Chirug am Kreiskrankenhaus in Eschwege in Hessen. Von einer Angestellten des Krankenhauses, einer Frau Sandrock, hörte er zum ersten Mal von der Neuapostolischen Kirche. Auch sein nach Eschwege gekommener Neffe Joseph Kuffour war in Ghana mit der Neuapostolischen Kirche in Berührung gekommen und bat ihn mit ihm zusammen einen Gottesdienst zu besuchen. Kankam lehnte ab. Drei Jahre lang wurde er jedoch von Frau Sandrock und von seinem Neffen mit dem neuapostolischen Glauben konfrontiert.
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1957 erhielt Kankam das "Cocoa Marketing Board Stipendium" zum Medizinstudium in Deutschland. Ab Januar 1957 war er in Brilon in Deutschland wohnhaft und erlernte dort am Goethe-Institut die deutsche Sprache. Zum Sommersemester 1957 begann er an der Georg-August-Universität das Medizinstudium, welches er 1962 als approbierter Arzt abschloss. 1958 heiratete er seine Frau Gerda. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. Von 1962 bis 1970 arbeitete Kankam als Assistenzarzt und dann als Chirurg am Kreiskrankenhaus in Eschwege in Hessen. Von einer Angestellten des Krankenhauses, einer Frau Sandrock, hörte er zum ersten Mal von der Neuapostolischen Kirche. Auch sein nach Eschwege gekommener Neffe Joseph Kuffour war in Ghana mit der Neuapostolischen Kirche in Berührung gekommen. Dieser bat ihn, mit ihm zusammen einen Gottesdienst zu besuchen. Kankam lehnte ab. Drei Jahre lang wurde er jedoch von Frau Sandrock und von seinem Neffen mit dem neuapostolischen Glauben konfrontiert.
  
 
1970 besuchte Bezirksältester [[Rudolf Schilling]] mit Joseph Kuffour und dem Hirten der [[Neuapostolische Kirche Eschwege|Gemeinde Eschwege]] Kankam an einem Sonntagmittag zu Hause. Nach einer Unterhaltung erfolgte eine Einladung zum Mittwochabendgottesdienst in die Gemeinde, die Kankam überraschend annahm. Als Einganglied in jenem Gottesdienst wurde "Welch ein Freund ist unser Jesus" gesungen. Dieses Lied berührte Kankams Seele so sehr, dass er laut in den Gesang einstimmte. Drei Monate später wurde die Familie Kankam in die Kirche aufgenommen.
 
1970 besuchte Bezirksältester [[Rudolf Schilling]] mit Joseph Kuffour und dem Hirten der [[Neuapostolische Kirche Eschwege|Gemeinde Eschwege]] Kankam an einem Sonntagmittag zu Hause. Nach einer Unterhaltung erfolgte eine Einladung zum Mittwochabendgottesdienst in die Gemeinde, die Kankam überraschend annahm. Als Einganglied in jenem Gottesdienst wurde "Welch ein Freund ist unser Jesus" gesungen. Dieses Lied berührte Kankams Seele so sehr, dass er laut in den Gesang einstimmte. Drei Monate später wurde die Familie Kankam in die Kirche aufgenommen.
 
Am 31. Mai 1970 [[versiegelt]]e Bezirksapostel [[Gottfried Rockenfelder|Rockenfelder]] die Familie Kankam. Im gleichen Gottesdienst wurde Joseph Kankam zum [[Diakon]] ordiniert.  
 
Am 31. Mai 1970 [[versiegelt]]e Bezirksapostel [[Gottfried Rockenfelder|Rockenfelder]] die Familie Kankam. Im gleichen Gottesdienst wurde Joseph Kankam zum [[Diakon]] ordiniert.  
  
Im Juli 1970 zog die Familie Kankam nach Ghana um. Dort arbeitete Kankam als Chirug im Okomfo Anokye Hospital in Kumasi. Eine Woche nach ihrer Ankunft besuchte Bezirksapostel Rockenfelder und der Bezirksälteste Schilling Ghana. Hierbei stellte Joseph Kankam dem Bezirksapostel seinen Bruder [[Isaak Nantwi Kankam]] mit seiner Frau vor. Dieser entschloss sich nach dieser Begegnung doch dem Werben seines Bruders zu einem neuapostolischen Gottesdienstbesuch zu folgen.
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Im Juli 1970 zog die Familie Kankam nach Ghana um. Dort arbeitete Kankam als Chirurg im Okomfo Anokye Hospital in Kumasi. Eine Woche nach Ankunft der Familie besuchte Bezirksapostel Rockenfelder und der Bezirksälteste Schilling Ghana. Hierbei stellte Joseph Kankam dem Bezirksapostel seinen Bruder [[Isaak Nantwi Kankam]] mit seiner Frau vor. Dieser entschloss sich nach dieser Begegnung doch dem Werben seines Bruders zu einem neuapostolischen Gottesdienstbesuch zu folgen.
  
In Ghana besuchte die Familie Kankam zunächst die Gottesdienste im 120km entfernten Techiman. Am 24.Juli 1971 fand der erste Gottesdienst, der von einem Apostel gefeiert wurde, in Darko Jachie, in der Nähe von Kumasi statt. Am 25. Juli wurde Joseph Kankam in Techiman zum Priester ordiniert und als [[Vorsteher]] für Techiman und Darko Jachie beauftragt.  
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In Ghana besuchte die Familie Kankam zunächst die Gottesdienste im 120 km entfernten Techiman. Am 24.Juli 1971 fand der erste Gottesdienst, der von einem Apostel gefeiert wurde, in Darko Jachie, in der Nähe von Kumasi statt. Am 25. Juli wurde Joseph Kankam in Techiman zum Priester ordiniert und als [[Vorsteher]] für Techiman und Darko Jachie beauftragt.  
  
Im Februar 1972 gab Kankam seine Anstellung als Chirug auf und erwarb ein kleines Krankenhaus. Am 27. November 1988 wurde Kankam in Kassel von [[Stammapostel]] [[Richard Fehr]] zum Apostelamt ausgesondert.
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Im Februar 1972 gab Kankam seine Anstellung als Chirurg auf und erwarb ein kleines Krankenhaus. Am 27. November 1988 wurde Kankam in Kassel von [[Stammapostel]] [[Richard Fehr]] zum Apostelamt ausgesondert.
  
 
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Version vom 7. Januar 2012, 17:14 Uhr

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Dr. Joseph Bernard Kankam (* 26. Dezember 1932 in Kumasi, Ghana; † 3. November 1994) war der 350. Apostel der Neuapostolischen Kirche. Sein Arbeitsgebiet umfasste Ghana-Gebietskirche Süddeutschland.

Biografie

Joseph Bernard Kankam wurde 1932 in eine muslimische Familie aus dem Volk der Ashanti geboren. Kankam wurde in den Lehren des Islam erzogen. Sein Vater, von Beruf Goldschmied, verstarb schon früh. Auf Grund des geltenden Erbrechts erhielt die Mutter nichts aus dem Nachlass. Dadurch befand sich die Mutter mit ihren fünf Kindern in großer finanzieller Not und wandte sich vom Islam ab.

1937 bis 1940 besuchte Kankam die anglikanische Missionsschule in Nkawie. Zu Beginn der Schulzeit wurde er in der Anglikanischen Kirche getauft. 1940 bis 1946 besuchte er eine staatliche Schule und schließlich das Adisadel-College in Cape Coast (1946-1949); dort sang er im College-Chor. Er bezeichnete sich selbst als "unerschütterlichen Anglikaner".

Ab 1952 studierte er in London/England am Woolich-Polytechnikum und an der Universität. Jahrelang hatte Kankam jeden Sonntag die Gottesdienste besucht. In England began er jedoch die Authenzität der Anglikanischen Kirche anzuzweifeln und stellte seine Gottesdienstbesuche ein. In den Jahren von 1954 bis 1969 hielt er sich von der Kirche fern. Er wollte keiner anderen Religionsgemeinschaft beitreten und betrachte alle Religionsgemeinschaften als menschliche Einrichtungen.

1957 erhielt Kankam das "Cocoa Marketing Board Stipendium" zum Medizinstudium in Deutschland. Ab Januar 1957 war er in Brilon in Deutschland wohnhaft und erlernte dort am Goethe-Institut die deutsche Sprache. Zum Sommersemester 1957 begann er an der Georg-August-Universität das Medizinstudium, welches er 1962 als approbierter Arzt abschloss. 1958 heiratete er seine Frau Gerda. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. Von 1962 bis 1970 arbeitete Kankam als Assistenzarzt und dann als Chirurg am Kreiskrankenhaus in Eschwege in Hessen. Von einer Angestellten des Krankenhauses, einer Frau Sandrock, hörte er zum ersten Mal von der Neuapostolischen Kirche. Auch sein nach Eschwege gekommener Neffe Joseph Kuffour war in Ghana mit der Neuapostolischen Kirche in Berührung gekommen. Dieser bat ihn, mit ihm zusammen einen Gottesdienst zu besuchen. Kankam lehnte ab. Drei Jahre lang wurde er jedoch von Frau Sandrock und von seinem Neffen mit dem neuapostolischen Glauben konfrontiert.

1970 besuchte Bezirksältester Rudolf Schilling mit Joseph Kuffour und dem Hirten der Gemeinde Eschwege Kankam an einem Sonntagmittag zu Hause. Nach einer Unterhaltung erfolgte eine Einladung zum Mittwochabendgottesdienst in die Gemeinde, die Kankam überraschend annahm. Als Einganglied in jenem Gottesdienst wurde "Welch ein Freund ist unser Jesus" gesungen. Dieses Lied berührte Kankams Seele so sehr, dass er laut in den Gesang einstimmte. Drei Monate später wurde die Familie Kankam in die Kirche aufgenommen. Am 31. Mai 1970 versiegelte Bezirksapostel Rockenfelder die Familie Kankam. Im gleichen Gottesdienst wurde Joseph Kankam zum Diakon ordiniert.

Im Juli 1970 zog die Familie Kankam nach Ghana um. Dort arbeitete Kankam als Chirurg im Okomfo Anokye Hospital in Kumasi. Eine Woche nach Ankunft der Familie besuchte Bezirksapostel Rockenfelder und der Bezirksälteste Schilling Ghana. Hierbei stellte Joseph Kankam dem Bezirksapostel seinen Bruder Isaak Nantwi Kankam mit seiner Frau vor. Dieser entschloss sich nach dieser Begegnung doch dem Werben seines Bruders zu einem neuapostolischen Gottesdienstbesuch zu folgen.

In Ghana besuchte die Familie Kankam zunächst die Gottesdienste im 120 km entfernten Techiman. Am 24.Juli 1971 fand der erste Gottesdienst, der von einem Apostel gefeiert wurde, in Darko Jachie, in der Nähe von Kumasi statt. Am 25. Juli wurde Joseph Kankam in Techiman zum Priester ordiniert und als Vorsteher für Techiman und Darko Jachie beauftragt.

Im Februar 1972 gab Kankam seine Anstellung als Chirurg auf und erwarb ein kleines Krankenhaus. Am 27. November 1988 wurde Kankam in Kassel von Stammapostel Richard Fehr zum Apostelamt ausgesondert.

Ordinationen

Verweise/Weblinks