Nun jauchzet, all ihr Frommen
Verwendung des Liedes (Nummer) | Nummer |
Hymnologium | 3 |
Liturgie von 1864 | |
Wachmann-Liturgie | |
Apostolisches Gesangbuch (1898) | |
Apostolisches Gesangbuch (1906) | |
Neuapostolisches Gesangbuch (1910) | |
Neuapostolisches Gesangbuch (1925) | |
Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche (2005) | 2 |
Gesangbuch für die Reformiert-apostolischen Gemeinden (1926) | |
Apostolisches Gesangbuch (1959) | |
Singt dem Herrn | 7 |
Ökumenischer Vergleich | Nummer |
Gotteslob | nicht vorhanden |
Evangelisches Gesangbuch (EG) | 9 |
Feiern & Loben | 181 |
Nun jauchzet all, ihr Frommen ist ein von Michael Schirmer (1606–1673) gedichtetes Adventslied, zu dem Johann Crüger (1598–1662) die Melodie schuf und es 1640 veröffentlichte (Newes vollkömliches Gesangbuch Augspurgischer Confession, Berlin).
Inhalt
Das Lied, das die "Frommen" zur jauchzenden Freude aufruft, gestaltet das Evangelium vom Einzug in Jerusalem (Mt 21,1-11). Geschildert wird die Ankunft des Herrn, der die Bereiche "des Teufels" beseitigen wird. Es ist "der Herr der Herrlichkeit" (Str. 1, Z. 3), wie es wortgleich auch in dem Adventslied Macht hoch die Tür formuliert wird. Während jenes Lied die Ankunft des Herrn aber in geradezu triumphalistischem Ton feiert, wendet sich dieses Lied der Niedrigkeit des Erlösers zu: "ohne stolze Pracht" (Str. 1), "auf einem Eselein"; "für uns zum Opfer" als Anspielung an die Passion (Str. 2).
Während die Strophen 1–3 der Gemeinde das Wesen dieses kommenden Erlösers schildern, wenden sich die Strophen 3 und 4 ausgehend von den (nicht vorhandenen) Insignien der Macht "kein Zepter, keine Krone" dem Thema der Herrschaft und den Herrschern "auf Erden" zu, wo seine Macht nur "verhüllt" erscheint, sein Anspruch und sein "Beraten" aber dringend bestehen bleibt. In Schirmers Originaltext begann die Strophe 4 ursprünglich mit der deutlich drastischeren Formulierung "Ihr großen Potentaten…".
Die Strophen 4 und 5 richten sich konkret an beide Gruppen der Gesellschaft, die Herrschenden und die Beherrschten. Die letzteren, "Armen und Elenden", leben - noch im spürbaren Kontrast zur "Gnadenzeit" aus Strophe 1 - in "böser Zeit", der ein ermutigendes "Dennoch" entgegen gestellt wird. Sie eigentlich sind die als die "Frommen" in Strophe 1 Angeredeten.
Die abschließende Strophe von der Verwandlung der Trauer in Freude (Anspielung an: "Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten." (Ps 126,5)) bekräftigt unter Aufnahme des Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen den Ruf zur Bereitschaft auf den, der "schon auf der Bahn" ist.