Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen

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Jesus empfängt die klugen und törichten Jungfrauen

Das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen ist ein Gleichnis von Jesus Christus, dass nur im Evangelium nach Matthäus zu finden ist.

Im Vorfeld des Gleichnisses

Bereits im 24. Kapitel des Matthäusevangelium weißt Jesus Christus auf sein Wiederkommen deutlich hin, in dem er ebenfalls zwei Gleichnisse (Das Gleichnis vom wachsamen Hausherrn und Das Gleichnis vom treuen und vom schlechten Knecht) erzählt und darauf hinweist das es wichtig ist darauf zu warten.[1]

Das Gleichnis

Das ist Gleichnis ist in den ersten 13 Versen des 25 Kapitels aus dem Matthäusevangelium zu finden. Hierbei ist folgedendes zu lesen:

„Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.[2]

Bedeutung

Der Begriff Brautzug wurde aus diesem Gleichnis abgeleitet

Das Bild des Bräutigams steht für Jesus Christus, die Jungfrauen hingegen stellen seine Brautgemeinde dar.

Das Öl mit denen sich die Jungfrauen auf dem Weg zu ihrem Bräutigam früher oder später machen, wurde vom Ölbaum (Olea europaea) oder Olivenbaum gewonnen, dieser Ölbaum ist der symbolträchtigste Baum der Bibel.[3] Neben Nahrung wurde auch das Ölivenöl aus diesem Baum für die im Gleichnis beschriebenen Tonlampen als Lichtquelle gewonnen.[4] Dementsprechend besaß alleine schon die Verwendung des Öls eine hohe kulturelle Bedeutung, da dieses Öl auch für Salbungen verwendet wurde..[5] Es gibt sogar Deutungen, die das Lampenöl als Heiligen Geist bezeichnen.[6]

Manche Ausleger, die Impulse der Erweckungsbewegungen aufnehmen, betonen, die Mitternacht im Gleichnis gehe nicht dem Gericht, sondern der Hochzeit voraus, die als Entrückung der Gläubigen und ihre endzeitliche Vereinigung mit Jesus Christus gedeutet werden dürfe.[7]

Die klugen Jungfrauen werden häufig als die jenigen bezeichnet, die sich direkt an Jesus Christus orientiert haben. Die törrichten Jungfrauen hingegen werden häufig als diejenigen bezeichnet, die sich nur dem irdischen Genuss oder falschen Propheten oder Göttern zugewendet haben.[8]

Bezug zur Neuapostolischen Kirche

Das Gleichnis hat gleich mehrere Bezüge zum Neuapostolischen Sprachgebrauch erhalten. Häufig wird das Wort Hochzeitssaal verwendet um die Zeit nach der Wiederkunft Christi zu beschreiben. Daneben wurde auch der Begriff Brautzug aus diesem Gleichnis abgeleitet. Auch der Begriff auskaufen ist aus diesem Gleichnis abgeleitet.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise