Artur Köhler

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Bezirksapostel Artur Köhler

Artur Köhler (* 10.07.1910 in Leipzig; † 27.11.1995 in Neustadt b. Coburg) war der 145. Apostel der Neuapostolischen Kirche. Sein Arbeitsgebiet umfasste Sachsen, Thüringen.

Biografie

Am 10. Juli 1910 wurde Artur Köhler in Leipzig geboren und wurde am 16. November 1910 versiegelt. Zusammen mit zwei jüngeren Brüdern wurde er von seinen gläubigen und gottesfüchtigen Eltern im neuapostolischen Glauben erzogen. Bereits mit zwei Jahren verlor er die um drei Jahre ältere Schwester. Seine Konfirmation feierte er am 5. April 1925.

Mit über 90 Jahren verstarb 1967 sein Vater, und mit 83 Jahren verstarb 1968 seine Mutter.

Nach dem Schulabschluss erlernte er das Maurerhandwerk, absolvierte dann die Ingenieurschule und war als Bauleiter, Betriebsingenieur, Honorardozent und Fachlektor tätig. 1959 gab er auf Wunsch von Bezirksapostel Bruno Rockstroh seinen Beruf auf und wechselte in die Kirchenverwaltung.

Schon früh begann Artur Köhler im Werk des Herrn mitzuhelfen. Mit zwölf Jahren lud er seinen ersten erwachsenen Gast, seine Klavierlehrerin, zum Gottesdienst ein; mit etwa 15 Jahren begann er in der Kirche Leipzig-Mitte die Orgel zu spielen. 1928 ordinierte ihn Apostel Arthur Landgraf als Unterdiakon. 1932 folgte das Diakonen- und 1933 das Priesteramt.

1933 verheiratete er sich mit Margarete. Aus der Ehe gingen die Söhne, Achim und Lothar, und die Tochter, Helga, hervor. In den Folgejahren diente er als Hirte, Bezirksevangelist und Bezirksältester.

Am 21. Februar 1971 verwitwete er und fand am 4. Mai 1972 in seiner zweiten Ehefrau Elsa, verwitwete Unterberger, wieder eine treue Wegbegleiterin.

Viele seiner Gedanken brachte er zu Papier. Seine Aufzeichnungen wurden zum Teil in Publikationen des Friedrich Bischoff Verlag veröffentlicht. Er galt als besonderer Förderer der Musik. So veranlasste er 1982 die Gründung einer Instrumentalgruppe, aus der das heutige Zentralorchester Sachsen/Thüringen hervorgegangen ist.

Elf Jahre hat Artur Köhler als Bezirksapostel den Bezirk Leipzig (heute Sachsen/Thüringen/Berlin) geleitet, insgesamt diente er 16 Jahre als Apostel. In seiner 57jährigen Amtstätigkeit diente er unter fünf Bezirksaposteln im Bezirk Sachsen/Thüringen und unter fünf Stammaposteln bis zu seiner Ruhesetzung durch Stammapostel Hans Urwyler am 11. August 1985.

Nach seiner Ruhesetzung verlegte er seinen Wohnsitz von Leipzig in das bayrische Neustadt bei Coburg wo er am 27. November 1995 im Alter von 85 Jahren verstarb. Es war sein Wunsch in heimatlicher Erde begraben zu werden. Daher fand vormittags die Beisetzung im engsten Familienkreis auf dem Friedhof in Taucha durch Bezirksapostel Fritz Nehrkorn statt. Den Trauergottesdienst hielt nachmittags Stammapostel Richard Fehr am 5. Dezember in der Kirche Leipzig-Mitte. Der Stammapostel legte das Textwort Matthäus 7, 24 zugrunde. "Darum, wer diese meine Rede hört und sie tut, den vergleiche ich einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute." Der Bezirksapostel Artur Köhler hat sein Glaubenshaus wahrlich auf Felsen gebaut, so charakterisierte ihn der Stammapostel.

Kuriosität

Artur Köhler verzog noch zu DDR-Zeiten in die BRD, dies unter Mitwirken der Neuapostolischen Kirche International, welche bei der DDR den Ausreiseantrag unterstützte. Die Ausreise wurde laut Zeitzeugen notwendig, da sich der ehemalige Bezirksapostel auch nach seiner Inruhesetzung in die Arbeit des neuen Bezirksapostels Fritz Nehrkorn einbrachte. Dies führte zu Spannungen zwischen den Bezirksaposteln und Amtsbrüdern, so dass Stammapostel Hans Urwyler eine Ausreise in die BRD befürwortete. Die genauen Umstände, die zur Genehmigung der Ausreise von Seiten der DDR-Regierung führten, sind nicht bekannt.

Ordinationen


Vorgänger Amt Nachfolger
Kurt Kortüm Bezirksapostel für Sachsen-Thüringen
1974-1985
Fritz Nehrkorn