Hilfsapostel
Hilfsapostel war ein Amt der Neuapostolischen Kirche. In der hierachischen Ordnung der Amtsstufen stand es nach dem Apostelhelfer und vor dem Apostel.
Ein Hilfsapostel unterstützte einen Bezirksapostel. In den Anfängen der Neuapostolischen Kirche gab es nur wenige Apostel, die auch gleichzeitig Bezirksapostel waren. Eine hierarchische "Aufteilung" des Apostelamtes war noch unbekannt. Selbst der Stammapostel Hermann Niehaus hatte als Bezirksapostel für Bielefeld (Westfalen) noch einen eigenen Bezirk, wie auch sein späterer Nachfolger Johann Gottfried Bischoff mit dem Bezirk Frankfurt. Als unter Niehaus ein großes Gemeindewachstum einsetzte, waren die Bezirke der Apostel teilweise so groß geworden, dass Hilfsapostel eingesetzt wurden. Apostel und Hilfsapostel verhielten sich zueinander wie in der katholischen Kirche der Bischof und Weihbischof. Beide Ämter haben die gleichen Funktionen und Aufgaben, nur dass der Apostel bzw. Bischof gleichzeitig auch die Bistums- bzw. Bezirksverantwortung inne hatte. 1905 gab es z.B. in Europa nur sechs Apostel(bezirke), die sich bis 1928 auf zwölf erhöht hatten. [1] Für 1928 werden weltweit fünf Hilfsapostel angegeben:
- Hermann Dietrich Magney (Bezirk Bielefeld unter Niehaus)
- Johannes Scheel (Bezirk Berlin unter Martin Lax und später Arthur Landgraf)
- Georg Schall (Bezirk Heilbronn unter Karl Gutbrod)
- Ernst Güttinger (Bezirk Schweiz unter August Hölzel)
- Gradus Faassen (Bezirk Indonesien unter Johannes Hendrik van Oosbree)
Bis auf Scheel und Faassen übernahmen alle später nach dem Tod ihres jeweiligen (Bezirks)Apostels selbst dieses Amt.
Eine erste Erwähnung des Amtes erfolgte in dem Buch Lehrbuch für den Religionsunterricht von 1916. Nachweisbare Ordinationen fanden vor allem in den 1900-er bis 1930-er Jahren statt. So zum Beispiel bei Karl Gutbrod, Peter Kuhlen, Paul Dach oder Christian Meuser.
siehe auch
<references>
- ↑ Das Apostelkollegium der Neuapostolischen Kirche in: Der Größte unter ihnen, Frankfurt 1928, S. 139