Antependium

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Altar mit Altarantependium in der neuapostolischen Gemeinde St. Gangloff, 1930-er Jahre
Ambo mit Antependium in der katholisch-apostolischen Gemeinde Dänemark.

Das Antependium (von lat. ante „vor“ und pendere „hängen“) ist ursprünglich ein reich verzierter und bestickter Vorhang aus Stoff vor oder an den Seiten des Stipes (Altarunterbau).

Gebräuchlich sind diese Vorhänge seit dem 4. Jahrhundert. Im Mittelalter ist der Altar von der Mensa (Altarplatte) bis zum Boden oft nicht mit Stoff, sondern mit Holz, Edelmetall oder Stein auch an der Rückseite (Dorsale, franz. dossier) verkleidet, häufig auch mit Verzierungen geschmückt. Auch diese Verkleidung wird Antependium genannt.

Antependien werden in den Katholisch-apostolischen Gemeinden an der Kanzel und an der Ambo verwendet. In der Neuapostolischen Kirche waren sie bis in den 60er Jahre des 20. Jahrhunderts in Gebrauch (vereinzelt bis in die 1990-er Jahre). Antependien dienen in der Regel als Altar- und als Kanzelbehang. Sie sind wie alle Paramente in den liturgischen Farben gehalten und meistens mit zur Kirchenjahreszeit passenden Symbolen versehen.

Literatur

  • Josef Braun SJ: Altarantependium (in der katholischen Kirche). In: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte. Band 1: A – Baubetrieb. Metzler, Stuttgart 1937, Sp. 441–458, (online).
  • Georg Stuhlfauth: Altarantependium (in der protestantischen Kirche). In: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte. Band 1: A – Baubetrieb. Metzler, Stuttgart 1937, Sp. 459–466, (online).
  • Burkhard von Roda: Die goldene Altartafel (= Basler Kostbarkeiten. Bd. 20). Baumann Cie. Banquiers, Basel 1999, ISBN 3-9520458-9-6.
  • Herta Lepie: Pala d'Oro der Goldaltar im Aachener Dom. Ottonische Wandmalereien im Aachener Dom (= Karlsverein-Dombauverein. Schriftenreihe. Bd. 5, . Thouet, Aachen 2002.

Weblinks